Festwochenkonzert des Neuen Favoritner Mandolinenorchesters

Welchem Ereignis wohnen wir in Wien bei, bei dem sich „pantschen“ auf „Komantschen“ reimt? Die Frage ist ganz einfach zu beantworten: Das Neue Favoritner Mandolinenorchester spielt im Festsaal der Bezirksvorstehung Favoriten anlässlich seines sogenannten „Festwochenkonzertes“ Hermann Leopoldis „Schnucki, ach Schnucki“. Michael Perfler intoniert das Wienerlied, und das Publikum darf auch mitsingen. Rudolf Gernot dirigiert bei dieser Zugabe nicht nur das Neue Favoritner Mandolinenorchester, sondern auch das Publikum.

Michael Perfler und das Neue Favoritner Mandolinenorchester

Trotz heftigen Gewitterregens vor der Vorstellung füllte sich der Saal allmählich aber stetig. Die musikalische Leitung des Neuen Favoritner Mandolinenorchester hatte ein ambitioniertes Programm zusammengestellt, das den Bogen von dem bekannten Stück „Capri-Fischer“ über Nico Dostals „Florentinische Nächte“ bis zu Jaques Offenbachs „Barcarole“ aus „Hoffmanns Erzählungen“ spannte. Arrangiert wurden diese Konzertstücke von Heinz Koihser. Michael Perfler gab dem Konzert als Gesangssolist und Moderator seine ganz persönliche Note und unterhielt das Publikum nicht nur mit seinem Gesang, sondern auch gekonnt mit Anekdoten aus Literatur und Lebenserfahrung.

Einen musikalischen Höhepunkt erreichte das Konzert schon vor der Pause mit dem Lied „Es lebt eine Vilja“ aus der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehar. Der Solopart wurde diesmal nicht gesungen, sondern von der Konzertmeisterin des NFMO Nataliya Striku auf der Mandoline virtuos dargeboten.

Nach der Pause „blühten im Prater wieder die Bäume“, und auch der „Herrgott, der nicht will…“ wurde von Orchester und Michael Perfler angestimmt. Das Konzert endete offiziell mit den beiden typischen Kompositionen für Mandoline und Orchester „Tramonto“ von Giacomo Sartori und „O Sole Mio“ von Eduard di Capiua, bevor eben die Indianersquaw aus Kentucky vom Publikum besungen und beklatscht wurde, … doch schließlich ließ sie sich doch verführen. Doch das war lange nach Ende des Festwochenkonzertes des Neuen Favoritner Mandolinenorchesters.

Harald Eichelberger

Hier geht es zu den Bildern, zu Verfügung gestellt von Herrn Othmar Schwarzlmüller