Festkonzert im Wiener Musikverein
Applaus ist der Chor der Freude. Und Freude über ein gelungenes Konzert im Brahms-Saal des Wiener Musikvereins war das erfüllende Gefühl der Musikerinnen und Musiker und auch des Publikums an diesem denkwürdigen Nachmittag. Das Neue Favoritner Mandolinenorchester und das Floridsdorfer Spatzen Orchester musizierten gemeinsam auf der Bühne, die vor ihnen schon so viele erlauchte Musikerinnen und Musiker betreten hatten. Allein das Bewusstsein, hier in diesem Saal musizieren zu dürfen, scheint die Mitglieder des Neuen Favoritner Mandolinenorchesters an diesem Nachmittag beflügelt zu haben.
Abbildung 1 – Das Neue Favoritner Mandolinenorchester im Brahms-Saal
während des ersten Teiles des Festkonzertes
Schwungvoll und exakt begannen sie mit dem SCHÖNFELD–MARSCH von Carl Michael Ziehrer (1843–1922), und zeigten auch in der folgenden TOCCATA von Paul Mauriat (1925–2006), dass das Orchester auch zu einer dynamisch ausgewogenen und gefühlsvollen Interpretation dieses Musikgenres fähig ist. EL CHOCLO ein Tango criollo von Ángel Gregorio Villoldo Arroyo (1861–1919) ließ kaum jemand im Publikum die Beine still halten bei der lebendigen Interpretation unter der Leitung von Eduard Papazoff, der nun kurz seinen Taktstock beiseitelegte und Viktor Kautsch das Wort übergab, der anschließend ANITA GÖTZ auf die Bühne bat. Sie intonierte HÖRE ICH ZIGEUNERGEIGEN aus Gräfin Mariza von Emmerich Kálmán (1882–1953). Mit ihrer brillanten und nun reifer gewordenen Stimme, gefühlsvoll vom Neuen Favoritner Mandolinenorchester begleitet veranlasste Anita Götz das Publikum zu Bravorufen. Und nun, kurz vor der Pause, durfte auch Eduard Papazoff seiner Leidenschaft frönen und den Taktstock etwas schwungvoller führen, wenn er die Schnellpolka op. 332 von Johann Baptist Strauss (Sohn) (1825–1899) ÉLJEN A MAGYAR! dynamisch ausgewogen und temperamentvoll dirigierte und das Neue Favoritner Mandolinenorchester seinem Dirigat präzise folgte.
In der nun folgenden Pause nahmen nun die Musikerinnen und Musiker der beiden Orchester ihre Plätze zum folgenden gemeinsamen Konzert auf der Bühne ein.
„It‘s magic“ flüsterte Kerem Sezen schon während der gemeinsamen Proben der beiden Orchester und meinte damit die Darbietung des KONZERT(es) FÜR 2 MANDOLINEN UND ORCHESTER in G-Dur von Antonio Lucio Vivaldi (1678–1741) mit der Solistin NATALIYA STRIKU und dem Solisten RAPHAEL HANDSCHUH, und er sollte recht behalten: Diese Musik kann einem verzaubern. Und es bedurfte schon der wunderbaren Stimme von ANITA GÖTZ, um das Publikum mit LIEBE, DU HIMMEL AUF ERDEN von Franz Lehár (1870–1948) wieder auf dieselbe zurückzuholen. Gerade rechtzeitig, denn die beiden Orchester ließen nun die bodenständige Mazurka PRO DĚDEČKA von Karel Valdauf (1913–1982) erklingen, der das nun vielstimmige Orchester eine neue klangliche Dimension abgewinnen konnte.
Abbildung 2 – Das Neue Favoritner Mandolinenorchester gemeinsam mit dem
Floridsdorfer Spatzen Orchester während des gemeinsamen Festkonzertes – Brahms-Saal des Wiener Musikvereins
Mit O MIO BABBINO CARO aus Gianni Schicchi von Giacomo Antonio Domenico Michele Secondo Maria Puccini (1858–1924), großartig interpretiert von ANITA GÖTZ, näherte sich das Konzert seinem vorläufigen Ende und seinem letzten Stück vor den Zugaben: MUSIK! MUSIK! MUSIK! aus Hallo Janine von Peter Kreuder (1905–1981) wurde von ADAM BENOLD auf der Klarinette gespielt und von Keren Sezem dirigiert. Der 15-jährige Klarinettist forderte das Neue Favoritner Mandolinenorchester und das Floridsdorfer Spatzen Orchester auf, seinem Tempo und seiner gelungenen Interpretation zu folgen – tosender Applaus und „Zugabe, Zugabe“ Rufe, die auch den Bassisten des Neuen Favoritner Mandolinenorchesters Boris Stampf als „Blumenbub“ auf die Bühne riefen, um sich bei allen mitwirkenden Künstlerinnen und Künstlern und auch bei Viktor Kautsch für seine niveauvolle Moderation zu bedanken.
Nun gab Kerem Sezem Adam Benold das Zeichen zu BALL OF FIRE von Swing George Gee (*1960), und die Orchester folgten der Klarinette im swingenden Rhythmus und bewiesen dann nochmals ihre musikalische Vielseitigkeit, indem sie mit ENTERTAINER aus Der Clou von Scott Joplin (zw. Juni 1867 und Jänner 1868–1917), dirigiert von Eduard Papazoff das Festkonzert ausklingen ließen.
Abbildung 3 – Das Neue Favoritner Mandolinenorchester gemeinsam mit dem
Floridsdorfer Spatzen Orchester, Adam Benold an der Klarinette; Dirigent: Eduard Papazoff
Das Neue Favoritner Mandolinenorchester dankt dem Floridsdorfer Spatzen Orchester und Keren Sezem für die konstruktive Probenarbeit und das gemeinsame, gut gelungene Konzert und wünscht den „Spatzen“ alles Gute.
Wir vom Neuen Favoritner Mandolinenorchester bedanken uns auch bei unserem Publikum, und freuen uns sehr, wenn unsere musikalischen Bemühungen und Darbietungen so großen Beifall finden.
Hier die Bilder © ChristophMuehlbauer.com
Liebes Publikum, wir dürfen schon unser nächstes Konzert ankündigen:
Das Neue Favoritner Mandolinenorchester ist 75 und feiert dieses Jubiläum bei seinem Frühlingskonzert mit Operettenmelodien von Johann Strauss, Emmerich Kálmán und Franz Lehar. Das traditionsreiche Orchester ist bestrebt ein besonderes Programm zu bieten. Dazu gehören auch Kompositionen, die dem Orchester während seiner langjährigen Tätigkeit gewidmet wurden, wie z.B. „Mein Favoriten“ von Ernst Mifka. Freuen Sie sich auch auf die Gesangsdarbietungen unserer Gäste Katharina Jing An Gebauer und Alexander Mutafchiyski; freuen Sie sich auch auf eine Überraschung und die launige und professionelle Moderation von Victor Kautsch. Für die musikalische Leitung des Konzertes zeichnet Eduard Papazoff verantwortlich.
Das neue Favoritner Mandolinenorchester feiert am Sonntag, 12. April 2026 um 15 Uhr im
Das MuTh
Am Augartenspitz 1
1020 Wien
Karten:
Kategorien 27€ | 32€ | 37€ | Loge 42€
Das MuTh:
- Telefon: Montag bis Freitag 10 bis 14 Uhr: +43 1 347 80 80
- Tageskassa: Dienstag 16 Uhr bis 18:30 Uhr
- muth.at/kalender/
NFMO:
- Telefon: +43 670 202 82 54
- eMail: karten@mandolinen.at
- IBAN: AT44 2011 1845 4692 8300
Programmauszug:
Der Waldmeister – Ouvertüre (Johann Strauss-Sohn)
Fest Marsch –Marsch, op. 452 (Johann Strauss-Sohn)
Casablanca (Rudolf Krebs)
Aus ist’s mit der Liebe – Boni’s Lied aus der Operette „Das Csardasfürstin“ (Emmerich Kalman)
Heia, Heia, in den Bergen ist mein Heimatland – Csardas aus der Operette „Das Csardasfürstin“
Por una cabeza – Tango argentino (Carlos Gardel)
Mädel klein, Mädel fein – Duett aus der Operette „Graf von Luxemburg“ (Franz Lehar)
u.v.m.
Das Neue Favoritner Mandolinenorchester freut sich auf Ihren Besuch!
Harald Eichelberger






